Am 15. September 2024 unternahm der Geschichte-Leistungskurs der 12. Klasse des Dr.- Sulzberger-Gymnasium mit Geschichtslehrerin Frau Arnold und der Begleitung von Frau Lange, eine Exkursion nach Point Alpha. Ein Fotoworkshop, welcher sich mit der deutsch-deutschen Geschichte und ihrer künstlerischen Interpretation vom „Weg der Hoffnung” befasste, sollte die Schüler erwarten.
Nach der Ankunft wurde der Kurs in fünf Gruppen eingeteilt, wobei jedes Team die Aufgabe erhielt, zwei Skulpturen des Kreuzweges thematisch miteinander zu verbinden. Der ,,Weg der Hoffnung" ist allgemein ein Symbol für den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa. Die 14 Figuren stehen stellvertretend für Schlüsselmomente und Persönlichkeiten, die in den großen Freiheitsbewegungen eine Rolle spielten. Die Schüler sollten die Kunstwerke im Kontext historischer Charaktere analysieren, welche entweder erfolgreich die innerdeutsche Grenze überwinden konnten oder daran scheiterten. Durch diese kreative Auseinandersetzung konnte man nicht nur die künstlerische Botschaft hinter den Skulpturen deuten, sondern auch tiefere Einblicke in das damalige Leben der Menschen gewinnen. Die Exkursion ermöglichte es, die Herausforderungen und Schicksale jener Zeit besser zu verstehen und auf eine persönliche Weise zu reflektieren. Die Figuren boten vielseitige Interpretationsmöglichkeiten - sei es historisch, biblisch oder künstlerisch-, wobei der geschichtliche Aspekt im Vordergrund des Projektes stand.
Ein zentrales Element der Aufgabe bestand darin, die Skulpturen aus verschiedenen Blickwinkeln zu fotografieren. Durch diese Vielfalt an Perspektiven, sollten Details und Botschaften hervorgehoben werden, ohne dass strikte Vorgaben gemacht wurden. So entstanden individuelle und einzigartige Aufnahmen, die verschiedene Stimmungen und Emotionen ausdrücken. Trotz der unvorteilhaften nebligen Wetterbedingungen gelang es, ausdrucksstarke und eindrucksvolle Bilder zu schaffen. Nachdem der Kreuzweg gemeinsam mit der Projektleiterin Frau Gros abgelaufen wurde, stellten die einzelnen Schüler ihre Ergebnisse vor. Jede Gruppe hatte sich mit anderen Figuren und Persönlichkeiten auseinandergesetzt, was zu vielfältigen Interpretationen und Fotografien führte. Am 8. November 2024 findet in der Schulaula eine Festveranstaltung zum Ereignis „35 Jahre Mauerfall“ in Zusammenarbeit mit der Point Alpha Stiftung, der Stadt Bad Salzungen und unserem Gymnasium statt. Dabei werden die vom Workshop entstanden Aufnahmen in einer Bildschleife präsentiert. Zum Abschluss wurde über den Künstler der Skulpturen, Dr. Ulrich Barnickel gesprochen. Dadurch gewannen die Teilnehmer ein tieferes Verständnis für die Hintergründe und Intentionen seiner Arbeiten.
Der Workshop weist daraufhin, dass die Verbindung von Geschichte, Kunst und Fotografie es ermöglicht, die Vergangenheit auf eine neue, individuelle Weise zu betrachten und den historischen Kontext der Grenze kreativ zu verarbeiten.
Verfasst von: Lotte Schwarzer